Archiv für die Kategorie "Blog Schreiben im Beruf"

Leser muss man ködern wie Fische

2. September 2013

Leser lassen sich angeln wie Fische. Vorausgesetzt der Schreiber weiß, was Lesern schmeckt. Denn: Wie bei Fischen und Anglern unterscheiden sich die Speisepläne der beiden erheblich voneinander. Kein Angler käme auf die Idee, mit Pralinen Hechte zu ködern oder Aale mit Nüssen. Wer angeln geht, steckt im Zweifel Würmer ein, denn schließlich soll der Köder dem Fisch schmecken und nicht dem Angler.

Das gleiche gilt für Texte: wonach Leser greifen, bestimmt ihr Geschmack, nicht der des Autors. Deshalb ist es als […]  Weiterlesen >

Die „moderne“ deutsche Stillehre ist über hundert Jahre alt und steckt doch in Kinderschuhen

2. Juni 2013

Heute ist es Wolf Schneider, der sich unermüdlich für einen guten Stil in der deutschen Schriftsprache einsetzt und zahlreiche Ratgeber zu diesem Thema veröffentlicht hat. Gerne wird der ehemalige Journalist und heutige Journalistenausbilder als deutscher Stilpapst bezeichnet, als die Koryphäe auf dem Gebiet der treffenden Formulierungen. Mit seinem Anliegen war er jedoch nicht der erste.

Eduard Engel (1851-1938) setzte sich bereits vor über hundert Jahren dafür ein, den Schreibstil der Juristen, Wissenschaftler, Journalisten und Geschäftsleute zu verbessern.         […]  Weiterlesen >

Wie treffen wir den richtigen Ton und welcher ist das?

13. März 2013

In Geschäftsbeziehungen geht es nicht ausschließlich darum, einen Sachverhalt klar und verständlich zu transportieren. Es geht auch um die Pflege einer guten Beziehung zum Verhandlungspartner. Meine Wertschätzung desselben bringe ich schriftlich besonders mit einer Sprache zum Ausdruck, die stilvoll ist und den richtigen Ton trifft.

Was aber ist der richtige Ton und wie treffe ich ihn?

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein hat die sogenannte stilvolle Korrespondenz in erster Linie das Prinzip der Höflichkeit geprägt. Formulierungen wie „Hochverehrter Herr“, „Ich bitte Sie […]  Weiterlesen >